#Traveldiary: Laos

Ihr Lieben, heute gibt es mal wieder ein etwas längeren Post und zwar möchte ich mit euch endlich mal wieder ein paar Erfahrungen & Eindrücke aus meinem Auslandssemester 2011/2012 in Asien teilen. Ich hatte euch ja bereits hier und hier schon ein wenig erzählt bzw. euch ein paar Schnappschüsse aus Thailand gezeigt. Ich werde auf jeden Fall auch noch einmal einen ausführlichen Reisebericht verfassen, mit vielen Tipps und natürlich auch Hot Spots, welche auch nicht in jedem Reiseführer zu finden sind. Heute möchte ich euch ein paar Eindrücke aus Laos zeigen und euch hoffentlich auch für dieses wunderbare Land mit seinen freundlichen Bewohnern & seinen traumhaften Kulissen begeistern.

Als Einstieg vorab noch der wichtige Hinweis: wenn ihr nicht nur an einem Ort bzw. Hotel unterwegs seid, solltet ihr euch unbedingt das wichtigste Utensil eines Backpackers zulegen. Ein bequemer & vor allem qualitativ hochwertiger Rucksack ist das A und O, ich hatte damals etwas tiefer ins Portmonai gegriffen und mir meinen Rucksack hier bestellt und dieses nie bereut. Denn wir waren wirklich mit vielen Verkehrsmitteln und an vielen Orten unterwegs, wie ihr gleich lesen könnt. Und das mit einem Koffer, oder noch unvorstellbarer mit weniger Kleidung zu bewältigen, wäre einfach nicht möglich gewesen.

Laos – mehr als nur Party

Der Staat Laos grenzt an China, Vietnam, Kambodscha, Thailand und Myanmar und hat auf einer Fläche von 236.800 km² knapp sieben Millionen Einwohner. Die Hauptstadt und größte Stadt ist Vientiane – ich möchte euch aber heute ein paar Impressionen aus einer Kleinstadt der Provinz Vientiane zeigen: Vang Vieng. Auch bekannt als Tubing-Paradies & Party Hot-Spot für Extrem-Partys, wo schon viele Menschen ihr Leben gelassen haben (mehr Infos dazu) – dabei hat der kleine Ort doch so viel mehr zu bieten. Und genau das möchte ich euch heut in Form von Bildern zeigen.

Wem das Tubing interessiert, der kann sich darüber im Netz und auf YouTube ausführlich informieren, ich möchte darauf hier nicht weiter eingehen, wer aber Fragen speziell dazu hat, kann mir gern schreiben.

Next stop Laos

Unsere Reise nach Laos begann in Bangkok am Bahnhof Hua Lamphong. Von dort aus ging unsere Reise mit dem Nachtzug – mit 1-stündiger Verspätung auf Grund der Überschwemmung, die zu dieser Zeit allgegenwärtig war – weiter bis nach Vientiane. Jedenfalls dauerte die Fahrt insgesamt 10 Stunden, da wir aber in einem Nachtzug mit Betten reisten, war die Reise echt komfortabel und die Zeit verging wie im Flug. Angekommen in der Hauptstadt Vientiane, welche auch wichtigster Grenzposten ist und mit Thailand über die Freedom Bridge verbunden ist, kamen wir zusammen mit ungefähr 30 anderen Touristen auf der thailändischen Seite an und mussten uns erst noch schnell das Visum für Laos besorgen. Ich weiß leider nicht mehr wie viel es gekostet hat aber das kann man ja im Netz nachlesen, teuer war es jedenfalls nicht. Nachdem wir alle unseren Stempel in unsere Pässe bekommen hatten, mussten wir uns erst einmal einen Van organisieren, um nach Vang Vieng zu kommen. Als auch dies geschafft war ging sie los, unsere 6-stündige Höllenfahrt. Also ich muss ehrlich sagen, dass die Fahrt mega anstrengend war, da es keine richtigen Straßen in Laos, sondern ausschließlich staubige Schotterwege gibt. Dementsprechend wurden wie auf unserer Fahrt ziemlich durchgeschüttelt und das 6 Stunden lang. An schlafen war da jedenfalls zu keiner Zeit zu denken. Da wir auch noch 9 Leute waren, der Van aber nur 8 Plätze hatte, mussten sich auch immer zwei Leute abwechseln zu zweit auf einen Sitz quetschen – oh man ich darf gar nicht dran denken.

After a long long Journey – Welcome Laos!

Endlich angekommen fanden wir zum Glück ziemlich schnell ein preiswertes Hotel und haben uns in einem der vielen kleinen Restaurants erst einmal gestärkt. Abends hat es uns dann noch in eine kleine Tanzkneipe verschlagen, wo wir unsere Ankunft mit vielen anderen Rucksacktouris ausgiebig gefeiert haben. Ja den nächsten Tag haben wir dann beim Tubing verbracht – eine wirklich krasse aber auch coole Erfahrung, an der sich zum Glück niemand schlimm verletzte hat (blaue Flecken gab es aber zur Genüge). Tag 3 haben wir Mädels (die Jungs hatten wieder mehr Lust auf ausgelassenes Feiern beim tuben als auf Kultur – schön blöd Jungs) dann dazu genutzt, um uns die wunderbare laotische Landschaft anzuschauen. Unsere Fahrt auf dem kleinen Van führte uns 1 Stunde über Schotterpisten zu diversen Tempeln und kleinen Dörfern, wo wir einen winzigen Einblick & Eindruck vom laotischen Leben gewinnen durften. Wirklich ein unglaublich spannendes Erlebnis, welches ich nicht missen möchte. Das beste haben wir uns dann für den Schluss aufgehoben: die Tham Phu Kham Cave und Blue Lagoon. Nach einem ca. halbstündigen Fußmarsch quer über Felder sind wir bei der herrlichen kleinen blauen Lagune und der Tham Phu Kham Cave angekommen, welche zwar eiskalt, dafür aber mit kristallblauen Wasser zum Baden einlud. Anschließend haben wir uns dann todesmutig, mit Stirnlampen bewaffnet und in alten Autoreifen sitzend, in die Höhle gewagt. Da wir an dem Tag die einzigen Besucher waren, war es dementsprechend gruselig zu dritt und ohne Begleitung in die Höhle zu treiben und uns, mit den an die Decken gespannten Seilen, durch die Dunkelheit zu hangeln. Als mich dann auch noch etwas am Bein streifte, waren wir endgültig in Panik und haben uns schreiend und kreischend wieder ins Tageslicht gepaddelt. Ich sage euch, dass war wirklich eine der besten Erfahrungen während meines gesamten Aufenthalts im Ausland. Den Abend haben wir dann zusammen mit den Jungs gemütlich bei leckerem Massamam Curry und erfrischenden Fruchtshakes in einem wunderbar kleinen Restaurant mit fantastischem Ausblick ausklingen lassen.

So und nun möchte ich euch auch nicht länger auf die Folter spannen und euch selbst sehen lassen, wie wunderschön dieses Land ist, welches ich zusammen mit meinem Freund im kommenden Jahr ein zweites Mal besuchen werde. Ich kann es kaum erwarten!